Giftige Pflanzen für Pferde

Nicht alles was auf den Weiden wächst ist gut für Pferde. Deshalb sollte immer darauf geachtet werden was dort wächst, was wachsen kann und was lieber z.B. ausgestochen wird.

Hier sind ein paar Pflanzen auf die jeder Pferdehalter achten sollte.

Vorweg, wichtig ist es die Pferde immer optimal vorbeugend zu unterstützen. Es gibt nie einen 100%igen Schutz oder eine 100%ige Garantie, dass alles so läuft wie geplant.

Eine optimale Unterstützung bietet unsere Futterergänzung. Mehr dazu unter: https://www.pferdevitalkonzept.de/futterergaenzung/

Welche Pflanzen sind giftig für Pferde?

Adonisröschen

Adonisröschen wachsen meistens auf trockenen oder halbtrockenen Flächen. Es ist auch u.a. in Kiefernwäldern zu finden. Symptome einer Vergiftung sind u.a. Atemnot, Herzrythmusstörungen, blutiger Durchfall und bei starken Vergiftungen kann es zum Herzstillstand kommen.

Achtung, Adonisröschen stehen unter Naturschutz.

Alpenrose

Die Alpenrose (Gattung: Rhododendron) stammt aus dem Alpenraum. Daher der Name. Für Pferde sind Blätter, Blüten, Früchte und Nektar giftig.

Blauer Eisenhut

Der Blaue Eisenhut ist sowohl für Menschen, als auch für Pferde, giftig. Er fühlt sich besonders auf kühlen und feuchten Wiesen wohl und kommt auf verschiedensten Böden vor (u.a. nährstoffreiche Böden, kalkhaltige Lehmböden oder Tonböden).

Wichtig zu wissen: Alle Pflanzenteile sind giftig und sollten auf keinen Fall ins Futter gelangen. Das Gift wirkt Nervenlähmend und kann zum Tod führen (z.B. durch Atemlähmung oder Kreislaufversagen).

Drüsiges Springkraut

Das Drüsige Springkraut stammt ursprünglich aus der Region vom Himalaya und wurde von dort aus nach Europa gebracht. Es ist „nur“ schwach giftig, jedoch unterstützt das Fressen der Pflanze Entzündungsprozesse z.B. bei Hufrehepferden, da sich die Huflederhaut und die Hufkapsel von der Lederhaut lösen können.

Eibe

Eiben sind immergrüne Sträucher und stehen oft in Gärten, an Wegesrändern oder genau an der anderen Seite vom Weidezaun. Bereits kleine Mengen können hochgiftig sein. Giftig sind die Nadeln, die Samen und auch die Rinde. Sollte ein Pferd giftige Teile der Eibe fressen stirbt es letztendlich an Herzversagen.

Farne (Adlerfarn)

Farne kommen in unseren Wälder öfter vor. Meistens an den Waldrändern, in Lichtungen oder an Waldrändern. Dort wo etwas mehr Licht hin kommt. Für Pferde ist die gesamte Pflanze giftig. Am kritischsten sind die jungen Blätter zu sehen. Symptome sind u.a. Gewichtsverlust, Störungen der Motorik, Krämpfe blutiger Durchfall / Harn.

Der Adlerfarn ist auch als „Wurmfarn“ bekannt.

Fingerhüte

Von Fingerhüten gibt es einige Arten, die der Pflanzengattung angehören hier im europäischen Raum. Für Pferde sind die Blüten besonders giftig. Deshalb sollten sie diese auf keinen Fall fressen.

Gefleckter Schierling

Der Gefleckte Schierling gilt als Stickstoffanzeiger und wächst auf nährstoffreichen Böden. Außerdem ist er an Orten wir Straßenrändern oder manchmal auch auf Brachflächen zu finden. Bei Pferden führt der Gefleckte Schierling nach dem Fressen zu Atemlähmung an dem das Pferd sterben kann.

Goldregen

Der Goldregen hat Hülsen mit Samen und kann deshalb mit Bohnen oder Erbsen verwechselt werden. Er ist sowohl für Menschen als auch für Pferde giftig. Giftig sind alle Pflanzenteile, aber besonders die Samen der Pflanze. Das Gift greift das zentrale Nervensystem an und lähmt anschließend den Körper, wodurch das Pferd durch Atemlähmung sterben kann.

Andere Namen für den Goldregen – Gelbstrauch, Goldrausch oder Bohnenbaum

Graukresse

Graukresse verbreitet sich sehr schnell auf den Flächen. Wir haben die Pflanze schon sehr oft gesehen, besonders im Raum Berlin-Brandenburg.

Für Menschen ist Graukresse unbedenklich, aber für Pferde ist sie toxisch. Sowohl im frischen Zustand auf der Weide als auch getrocknet (z.B. im Heu). Graukresse kann zu Bewegungs- und Fressunlust führen bis hin zu Fehlgeburten. In größeren Mengen kann Graukresse zum Tod des Pferdes führen.

Hahnenfuß

Der Hahnenfuß ist in Europa weit verbreitet. Oft ist er auf Wiesen oder an Wegrändern zu finden. Es gibt viele unterschiedliche giftige Hahnenfußarten. Im frischen Zustand sind alle unterschiedlich giftig. Diese verlieren im getrockneten Zustand ihre Giftigkeit.

Pferde fressen in der Regel am Hahnenfuß vorbei, da er sehr bitter schmeckt. Eine Gefahr stellen stark überweidete Flächen dar und ein Mangel an Grünfutter. Dann kann es passieren, dass die Pferde auch den Hahnenfuß fressen. Das kann in größeren Mengen zu Durchfall und Koliken führen.

Beispiele für Hahnenfußarten auf Wiesen und Weiden:

  • Scharfer Hahnenfuß
  • Kriechender Hahnenfuß

Herbstzeitlose

Herbstzeitlosen wachsen besonders häufig an Wegen, Wegrändern und auf Wiesen. Oft wird es mit Bärlauch verwechselt, da sich die Blattform ähnelt. Die Blüte ähnelt Krokussen. Bis Vergiftungserscheinungen auftreten dauert es einige Stunden, die tödlich sein können.

Jakobskreuzkraut

Jakobskreuzkraut ist mittlerweile eine der bekanntesten Giftpflanzen bei Pferden (Pferdehaltern). Es ist sowohl im frischen Zustand als auch in getrocknetem Zustand giftig (z.B. im Heu). Deshalb sollte immer Vorsicht geboten sein, gerade bei der Heugewinnung. Jakobskreuzkraut wächst u.a. auf Weiden und an Straßenrändern und fällt besonders bei der Blüte durch die gelbe Farbe auf.

Maiglöckchen

Maiglöckchen werden gerne, aufgrund ihrer Blattform, mit Bärlauch verwechselt. Zu unterscheiden sind sie allerdings alleine durch den Geruch vom Bärlauch. Maiglöckchen sind für Pferde giftig (für Menschen und Vögel auch). Der Konsum von Maiglöckchen kann u.a. zu Magen- und Darmbeschwerden führen bis hin zu Krämpfen.

Selbst in getrocknetem Zustand sind noch Giftstoffe in den Pflanzenteilen enthalten.

Robinie

Die Robinie ist auch unter dem Namen „Scheinakazie“ bekannt. Die Robinie kommt ursprünglich aus Nordamerika und wurde nach Europa gebracht. Meistens ist die Robinie an Waldrändern oder auf Brachflächen zu finden.

Bis auf die Blüten sind alle Teile der Robinie giftig. Besonders die Rinde und die Früchte. Deshalb ist das bauen mit Robinienholz bei Pferden verboten (z.B. als Pferdeboxen).

Schwarzes Bilsenkraut

Alle Pflanzenteile des Schwarzen Bilsenkrautes sind giftig. Bereits geringe Dosen können zu Atemnot führen, da die Gifte auf das zentrale Nervensystem einwirken, die zum Tod führen können.

Das Schwarze Bilsenkraut ist auch unter den Namen „Stechapfel“ und „Schwarze Tollkirsche“ / „Belladonna“ bekannt.

Thuja

Thujas sind den Meisten als Heckenpflanzen bekannt. Für Pferde sind diese giftig besonders das Holz, die Zapfen und die Zweigspitzen. Bereits der Kontakt mit der Haut kann zu Hautreizungen führen. Symptome sind u.a. Durchfall und Krämpfe.

Alle Angaben ohne Gewähr.

Überall dort wo sich Pferde unbeaufsichtigt aufhalten, alles auf Giftpflanzen kontrollieren! Außerdem auf Weiden und Orte an denen sich Pferde aufhalten können!

Sollte ein Pferd Vergiftungserscheinungen haben, dann bitte sofort einen Tierarzt kontaktieren!