Tante Elli – ein Tinker mit Sommerekzem


Ich habe Elli im Februar 2016 übernommen – wohl wissentlich, dass sie an Sommerekzem und Heustauballergie leidet. Sie stand vorher in einem Offenstall mit Zugang zur Weide und hat Heulage zu fressen bekommen. Das haben wir im ersten Stall dann auch so übernommen. Damals dachte ich noch, es ist bestimmt nicht so schwer, das Ganze im Griff zu haben. Schon nach einem Monat– also im März – begannen dann die Juckerei und das Schubbern. Sie bekam also die Ekzemerdecke der Vorbesitzerin an, in der Hoffnung, dass dies genügt. Schnell wurde ich eines Besseren belehrt. Elli schubberte sich immer weiter und weiter, bis im Mai die halbe Mähne schon abgeschubbert war. Um die betroffenen Stellen besser pflegen zu können, rasierte ich den übrig geblieben Rest der Mähne auch noch ab.

Ende Mai haben wir dann erneut den Stall gewechselt. Ganzjährig Weide mit Unterstellmöglichkeiten und im Winter Heulage dazu. Leider wurde es dort auch nicht besser. Sie schubberte und kratzte sich so sehr, dass Mähnenkamm und Schweifrübe sowie Schopf und Ohren blutig waren. Wir haben einiges an Cremes, Lotionen und Ölen probiert, um die Heilung zu unterstützen und den Juckreiz zu mildern. Sobald allerdings die Wunden einigermaßen verheilt waren, begann alles von vorne. An konzentriertes Arbeiten, egal ob Bodenarbeit, Longe oder spazieren gehen war in der Saison nicht zu denken – geschweige denn an Reiten. Wir haben dann versucht, sie regelmäßig sowohl mit Kernseife als auch mit Ekzemershampoo zu waschen. Außerdem habe ich wöchentlich die abgestorbenen Hautschuppen mit einem Läusekamm herausgebürstet und Juckreizmilderndes Mittel aufgetragen. Auch das blieb ohne Erfolg.

Elli war von April bis Ende November absolut nicht zu gebrauchen. Von der Decke war sie auch nur noch genervt. Mal ganz Abgesehen davon, dass es absolut Schwierig war, eine ansatzweise passende Ekzemerdecke überhaupt zu finden. Im Winter war sie immer ein glückliches Pferd – ohne Decke, ohne Jucken und ohne Kratzen. Wenn es allerdings etwas wärmer wurde und die ersten Fliegviecher rausgekommen sind, hat sich in ihrem Kopf ein Schalter umgelegt und sie begann sofort wieder mit dem Kratzen.

Ein Blutbild und einen Allergietest haben wir natürlich auch gemacht. Die Mängel aus dem Blutbild (Zink und Selen) haben wir mit Zusatzfutter ausgeglichen. Die Tierärztin schaute auch regelmäßig drauf und bat mir mehrfach an, dass wir es mit Cortisonspritzen oder Pilzimpfungen versuchen könnten – ohne Garantie, dass das auch wirkt. Ich lehnte dankend ab, da ich mein Pferd nicht mit Chemie vollpumpen möchte – schon gar nicht, wenn mir keiner garantieren kann, dass es ihr danach besser gehen wird.

Wir versuchten also von 2016-2020 so gut wie alles Verfügbare auf dem Markt, um den Juckreiz zu mildern und ihr den Sommer irgendwie angenehmer zu machen. Den trockenen Mähnenkamm haben wir immer dick eingecremt, damit nicht noch mehr unnötiger Juckreiz entsteht. Das Einzige was etwas half, war die Ekzemerdecke (die nie vernünftig passte und trotz Schur immer zu warm war). Sobald Elli aber die Decke auf hatte und größtenteils auch die Fliegenmaske dazu, wurde sie von den anderen Pferden ausgegrenzt. Irgendwann war es dann auch ein Kampf, die Decke überhaupt anzuziehen.

Im Sommer 2020 haben wir dann nochmal den Stall gewechselt – und dann wurde alles anders. Elli stand nun auf dem Paddock mit genügend frei zugänglichen Boxen, sodass wirklich jedes Pferd sich unterstellen kann. Außerdem stehen in den Sommermonaten große und gepflegte Weiden zur Verfügung. Sie bekommt täglich Kräuter Aktiv, Zeolith, fermentierte Weizenkleie und Kurkuma ins Futter (zuckerarm und getreidefrei) gemischt und wenn es wärmer wird darf sie den Luxus genießen, mit dem Kräuter Aktiv auch vernebelt zu werden. Seitdem kann Elli sogar wieder normales Heu fressen, ohne dass sie ständig husten muss! Die Ekzemersaison 2021 verlief schon deutlich besser! Wir haben weiterhin die trockenen Hautstellen zuerst mit Cremes und Lotionen behandelt und geschmiert, sind dann aber schnell davon weg und haben nur noch Kräuter Aktiv aufgetragen. Die Decke war in dem Sommer noch lange Begleiter. Ich konnte mit Elli aber wieder entspannt am Putzplatz stehen, sie wieder longieren und sogar reiten. Sie kratzte sich immer noch, aber verfiel nicht mehr in einen Rauschzustand. Ende August konnten wir die Decke dann sogar teilweise tagsüber abnehmen. In den Winter sind wir dann mit Voller Mähne und dreiviertel Vollem Schweif gestartet. Auch im Winter bekommt sie täglich das Kräuter Aktiv ins Müsli. Zur Saison 2022 wurde sie wieder regelmäßig mehrfach die Woche mit Kräuter Aktiv vernebelt und sie zeigte viel später und deutlich weniger Symptome im Vergleich zu den Vorjahren. Außerdem war sie nicht mehr so genervt von allen Fliegviechern und hat sich nicht mehr ins Kratzen reingesteigert. Als es dann Temperaturen um die 28°C gab, haben wir sogar probeweise die Decke komplett ausgelassen und Elli hat sich nicht viel mehr gekratzt und geschubbert, als alle anderen Pferde auch. Sie konnte diesen Sommer richtig genießen und hat das Vernebeln fast schon eingefordert, weil sie selber auch merkt, wie gut es ihr tut. Die Decke hat sie sich dann teilweise nur noch zur Nacht abgeholt. Ich denke, dass bei ihr im Kopf der Schalter noch umlegen muss, dass sie sich nicht kratzen muss weil es an der Zeit ist, sondern sich kratzen kann, wenn es wirklich mal juckt.

Unser Fazit:

Vorher hat Elli in den 6 Jahren insgesamt 12 Ekzemerdecken und 7 Fliegendecken mit ihrem Kratzen und Schubbern zerstört. Außerdem haben wir unzählige Cremes und Lotionen getestet, die nichts halfen. Seit Elli das Pferde Vitalkonzept® nutzt, geht es ihr so gut, wie noch nie! Wir haben das Ziel, im nächsten Jahr die Decke nur noch anzuziehen, wenn sie sich die selber „einfordert und abholt“ und ich bin mir sicher, dass der Juckreiz stätig weniger werden wird. Es ist das beste Konzept, was uns hätte passieren können – ich bin absolut begeistert und kann es wirklich nur jedem Ekzemerbesitzer von Herzen empfehlen!

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Weitere Erfahrungsberichte

Erfahrungsberichte sind immer Einzelfälle. Jedes Tier, jedes Lebewesen ist anders und reagiert auf unterschiedliche Situationen anders. Deshalb sollten unsere Erfahrungsberichte nicht als bindend angesehen werden.